Der Aufstieg dezentraler physischer Infrastrukturnetzwerke im Krypto-Bereich
Das Dezentrale Physische Infrastruktur Netzwerk (DePIN) entwickelt sich zu einem bedeutenden Trend im Kryptowährungsbereich, gekennzeichnet durch die Integration von Blockchain-Technologie mit dem Internet der Dinge (IoT). DePIN-Projekte zielen darauf ab, physische Geräte zu verbinden und zu verwalten, die Daten sammeln und teilen, wie z.B. drahtlose Netzwerke und Energienetze. Eine entscheidende Frage stellt sich jedoch: Inwieweit nutzen diese Projekte tatsächlich Blockchain-Netzwerke? Die Herausforderung liegt im schieren Volumen der von diesen Netzwerken generierten Daten, was hochdurchsatzfähige Blockchain-Lösungen erfordert. Besonders bemerkenswert ist, dass Helium, ein prominentes DePIN-Projekt, im April 2023 von seiner eigenen Blockchain zu Solana gewechselt ist, um deren Geschwindigkeit zu nutzen, doch selbst Solana hat Schwierigkeiten, den Echtzeit-Berechnungsanforderungen von DePIN-Anwendungen gerecht zu werden.
Shuyao Kong, Mitbegründer des kommenden MegaETH, hebt hervor, dass bestehende DePIN-Projekte nicht vollständig on-chain sind, was auf eine Abhängigkeit von hybriden Strukturen hinweist, die Off-Chain-Berechnungen mit On-Chain-Datenspeicherung kombinieren. Dieser Ansatz wirft Bedenken auf, ob diese Projekte Blockchain lediglich als Marketingstrategie nutzen, um Investitionen anzuziehen. Die Ineffizienzen und Kosten, die mit vollständig on-chain-Anwendungen verbunden sind, führen dazu, dass viele Projekte ein Modell übernehmen, bei dem Off-Chain-Berechnungen durchgeführt werden und nur die Ergebnisse on-chain aufgezeichnet werden. Dieses hybride Modell ermöglicht eine bessere Skalierbarkeit und Leistung, während es dennoch die vertrauenslose Natur der Blockchain für die Koordination zwischen zahlreichen Geräten nutzt.
Während sich die DePIN-Landschaft weiterentwickelt, schlagen Experten wie Zhe Wang und Jeremy Frank vor, dass, obwohl die aktuellen Blockchain-Architekturen die Echtzeitanforderungen von DePIN-Projekten nicht vollständig unterstützen können, Wachstumspotenzial besteht. Zukünftige Entwicklungen könnten sich auf spezialisierte Architekturen konzentrieren, die auf die einzigartigen Berechnungsanforderungen verschiedener DePIN-Anwendungen zugeschnitten sind. Dies könnte zur Schaffung modularer Ausführungsumgebungen führen, die für Aufgaben wie die Echtzeit-Biometrieverarbeitung oder das Management großer Datenmengen optimiert sind. Letztendlich wird der Erfolg von DePIN davon abhängen, ein Gleichgewicht zwischen On-Chain- und Off-Chain-Prozessen zu finden, um sowohl Effizienz als auch Zuverlässigkeit im Management dezentraler Infrastrukturen zu gewährleisten.